Musik und gute Ratschläge…

Sopranist überzeugte mit Stimme und Charisma
Text (c) HNA/Moniac – 19.11.2015
FRANKENBERG: Seine Stimme hat den erstaunlichen Umfang von viereinhalb Oktaven, und auch darüber hinaus ist der erst 27-jährige Sänger Oswald Musielski mit der Berufsbezeichnung „Sopranist“ ein smarter, wortgewandter junger Mann, der mit Charme und Charisma rasch die Herzen seines Publikums gewinnt.
Zum Konzert in der Ederberglandhalle Frankenberg war offensichtlich ein ganzer Fanclub angereist, der jeden Song mit begeistertem Applaus begrüßte.
„Man muss als Künstler das Gefühl haben, dass die Menschen gerne hier sind“, sagte Musielski, der immer wider den emotionalen Kontakt zu seinem Publikum suchte und nach eigenen Bekunden am liebsten die Trennung zwischen Saal und Bühne aufgehoben hätte.
MUSICALS, SCHLAGER, FILMMUSIK
Bei seinem Programm schlug er den Bogen von Ausschnitten aus bekannten Musicals, etwa „Elisabeth“, „Cats“ oder „König der Löwen“, über erfolgreiche Schlager wie „Merci chérie“, „Can’t help falling in love“ oder „Dancing Queen“ bis zum Filmmusiken, zum Beispiel aus „Pocahontas“ oder „Arielle“. Zwischendurch gab der polnischstämmige Sänger, wenngleich er erst mit 14 Jahren in die Schwalm zog, in flüssigem, fast akzentfreiem Deutsch Ratschläge zum Umgang miteinander. „Gehen Sie nie im Streit auseinander“, empfahl er und „Denken Sie positiv“.
Er gab freimütig zu, dass seine Stimme nicht für lustige Lieder gemacht sei. Und genau das kam seinen Bewunderern gelegen: Bette Midlers gefühlsbetontes „The Rose“ und „River deep, mountain high“ von Tina Turner trafen den Nerv der Zuhörer, die es hin und wieder zum Mittanzen von den Plätzen riss.
Ein elegante Outfit mit hautengen Lederjeans, spitzen gelben Schuhen und wechselnden Sakkos betonte die harmonische Ausstrahlung des jungen Künstlers, der auch schlagfertig zu kontern wusste. Als zum Beispiel mehrere Gläser umfielen, kommentierte er das fröhlich mit „Alle Neune“.
Sehr angenehm waren die Tanzeinlagen von Andrea und Sascha Gegner, die mit ihren fließenden Bewegungen offensichtlich selbst großes Vergnügen an Walzerklängen oder auch modernen Rhythmen hatten. (zmm)